Unser Leitbild
Behinderte Menschen sind Expert/innen in eigener Sache.
Diese Grundannahme unterscheidet sich von dem noch immer gängigen Bild in der Gesellschaft und auch in der institutionalisierten Behindertenhilfe:
Auf der einen Seite die behinderten Menschen, die Hilfe benötigen, auf der anderen die „Fachleute“, die über die Notwendigkeit und die Art der Hilfen entscheiden und diejenigen, die die Hilfen dann erbringen. Behinderte Menschen werden demnach in erster Linie als zumeist passive Hilfeempfänger/innen gesehen.
Wir gehen von einem anderen Selbstverständnis aus.
Wie nichtbehinderte Menschen auch, wissen behinderte Menschen selbst am besten, wie sie leben möchten und was sie dafür ggf. an Rahmenbedingungen und Unterstützung brauchen.
Sich selbst als „Fachmann/-frau“ und verantwortlich für das eigene Leben zu begreifen ist von grundlegender Bedeutung, wenn es um das Erreichen selbst gesteckter Ziele geht.
Wählen zu können, wie man leben und seinen Alltag gestalten möchte und wie die hierfür ggf. notwendige Unterstützung aussehen soll, macht Selbstbestimmung behinderter Menschen erst möglich.
Dieses Selbstverständnis spiegelt sich auch in unserer Beratung wider:
Wir beraten nach der Methode des Peer-Counseling. Das bedeutet vor allem:
- Die BeraterInnen sind selbst behindert. Sie können sich darum in viele Probleme, die mit Behinderung zusammenhängen, leichter hineindenken und hineinfühlen als Nichtbehinderte.
- Die BeraterInnen geben den Ratsuchenden Tipps, aber keine Ratschläge, was wohl gut für sie sei. Sie helfen aber dabei, das selbst herauszufinden. Sie unterstützen und ermutigen, selbstgesetzte Ziele zu verfolgen und zu erreichen.
In der Beratungsarbeit ist deshalb neben einem fundierten Fachwissen der Berater/innen im Sozial- und Behindertenrecht die eigene Erfahrung im Wissen um das Leben mit Behinderung von großer Bedeutung.
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